Verhütung per VerhütungscomputerSichere Verhütung

DIENSTAG, 09.07.2013

Verhütungscomputer liegen derzeit im Trend. Doch wie sicher ist die Empfängnisverhütung mit einem Computer wirklich? Kann die Pille damit ersetzt werden?

Nicht alle Frauen können problemlos mit Hormonpräparaten wie der Pille, einem Hormonpflaster oder der Spirale verhüten, denn häufig gibt es Unverträglichkeiten oder schwere Nebenwirkungen. Abhilfe schaffen sogenannte Verhütungscomputer, die sich beispielsweise "Persona", "Pearly" oder auch "Lady-Comp" nennen. Diese kleinen elektronischen Geräte verraten Ihnen, in welcher Phase Ihres Zyklus Sie sich genau befinden und ob Gefahr besteht, dass Sie eventuell schwanger werden könnten. Doch wie zuverlässig sind die Ergebnisse dieser Verhütungscomputer wirklich?

Messung mit einem Verhütungscomputer

Die meisten Verhütungscomputer funktionieren über die Temperatur- oder Hormonmessung. Einige teure Geräte kombinieren sogar beide Methoden. Im Normalfall wird die Körpertemperatur direkt nach dem Aufstehen gemessen und danach im Gerät gespeichert. Wenn Sie kurz vor Ihrem Eisprung stehen, steigt diese Temperatur leicht an und zeigt so recht zuverlässig Ihre fruchtbaren Tage an. Für die Hormonmessung wird ein Test-Stäbchen in den Morgen-Urin getaucht. Der Computer kann so die körpereigenen Stoffe LH und E3G messen, die beide auf einen baldigen Eisprung hinweisen.

Sehr aufwendige Phase der Eingewöhnung

Bevor die Verhütung mit dem Verhütungscomputer jedoch reibungslos funktioniert, muss sich das Gerät erst mit dem individuellen Zyklus der Besitzerin vertraut machen. Üblicherweise zeigen die Geräte in den ersten Wochen der Verwendung sehr viele "gefährliche" Tage an, da noch keine Langzeitdaten im Computer gespeichert sind. Nach den ersten Zyklen werden diese Angaben jedoch genauer und es muss nur noch an bis zu zwölf Tagen im Monat verhütet bzw. enthaltsam gelebt werden. Frauen, die sich für diese Art der Verhütung entscheiden, sollten sich bewusst sein, dass sie sich intensiv mit dem Thema natürliche Familienplanung auseinandersetzen müssen. Leider besteht ein hoher Unsicherheitsfaktor, da bei falscher Anwendung auch häufig nicht korrekte Temperaturen angezeigt werden. Zusätzlich liegt der Computer manchmal mit seinen Prognosen daneben, da nicht jeder Zyklus komplett auf diese Art und Weise beobachtet werden kann. Gerade bei sehr jungen Frauen gestaltet sich die Verhütung mit einem Verhütungscomputer oft schwierig.

Um eine Schwangerschaft verhindern zu wollen, kann man sich bei einem Arzt beraten lassen, welches Verhütungsmittel für einen das Beste ist.

Ob die Wahl nun auf die mechanische oder auf die hormonelle Verhütung fällt ist Nebensache, wichtiger ist, dass Sie sich dabei wohlfühlen.