Frauen, die am PMS leiden, müssen nach der Menopause nicht zwingend mit den typischen Hitzewallungen rechnen. Dafür sind sie aber offenbar anfälliger für andere Menopausen-Symptome.
Wissenschaftler aus Finnland haben herausgefunden, dass PMS viele Frauen nicht nur vor jeder Periode quält – das Auftreten des prämenstruellen Syndroms kann auch negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden nach der Menopause haben. Dann sind Frauen die zeitweise lästigen Monatsblutungen und die damit oft einhergehenden PMS-Symptome zwar los, haben dafür aber mit anderen Problemen zu kämpfen.
Hängen PMS und Menopause zusammen?
Diese Studie ist die erste, die einen Zusammenhang zwischen PMS und einer schlechteren Lebensqualität nach der Menopause herstellt. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, dass PMS-geplagte Frauen später bestimmte Menopausensymptome erfahren, höher als bei Frauen, die kaum oder gar nicht am prämenstruellen Syndrom litten. Sie sind demnach anfälliger für Konzentrationsprobleme und Vergesslichkeit, aber auch für Depressionen und Schlafprobleme. Nur die typischen Hitzewallungen, die oft mit der Menopause einhergehen, bilden hierbei eine Ausnahme: Sie treten unabhängig davon auf, ob eine Frau vor ihrer Menopause mit PMS zu kämpfen hatte oder nicht. Ihre Studienergebnisse veröffentlichten die Forscher im Online-Journal "Menopause" der North American Menopause Society.
Befragt hatten sie insgesamt 120 gesunde Frauen, die ihre Menopause gerade hinter sich hatten und noch keine Hormontherapie oder ähnliches eingeschlagen hatten. Sie beantworteten standardisierte Fragebögen zu typischen PMS-Symptomen sowie ihrer allgemeinen Gesundheit. Außerdem führten sie Tagebuch darüber, ob und wie stark Hitzewallungen bei ihnen auftraten.
Die Ergebnisse zeigten außerdem, wie sehr sich das PMS auf den Alltag auswirken kann. Knapp 90 Prozent aller befragten Frauen gaben an, am PMS gelitten zu haben. Bei der Hälfte von ihnen waren die auftretenden Symptome so stark, dass sie sich in alltäglichen Situationen beeinträchtigt fühlten.
Weitere Forschungen nötig
In weiteren Untersuchungen müsse nun geklärt werden, ob die Beschwerden des PMS und solche, die nach der Menopause auftreten – ausgenommen Hitzewallungen – eine gemeinsame Ursache haben. Infrage kämen zum Beispiel bestimmte Gene, die Frauen für beides anfällig machen, oder die veränderte Regulierung des vegetativen Nervensystems, die bei PMS und nach der Menopause ähnlich ausfällt.

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