Eine Schmierblutung oder eine Zwischenblutung in der Schwangerschaft kann ziemlich beunruhigend für eine werdende Mama sein. Schließlich ist das Aussetzen der Regelblutung doch das Schwangerschaftsanzeichen schlechthin. Was es mit beidem auf sich hat, das verraten wir dir hier.
Blutungen trotz Schwangerschaft? Viele schwangere Frauen haben beim Eintreten von Schmier- oder Zwischenblutungen Angst vor einem möglichen Abort. Doch können die Blutungen verschiedene Ursachen haben und müssen nicht gleich das Schlimmste bedeuten. Blutung ist also nicht gleich Blutung.
Schmierblutung in der Schwangerschaft
Die ersten Anzeichen für eine Schwangerschaft können sehr vielfältig sein. Einige sind dabei alles andere als eindeutig. Ständige Müdigkeit oder der Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel sind häufig schwierig einzuordnen – vielleicht nur eine Laune der Natur? Etwas klarer ist da die Schmierblutung in der Frühschwangerschaft. Sie gehört auch zu den Vorboten dieser doch hoffentlich frohen Kunde.
Schmierblutung = Einnistungsblutung?
Wird eine Eizelle befruchtet, wandert sie langsam Richtung Gebärmutter. Dort angekommen, nistet sie sich in die Gebärmutterschleimhaut ein. Dabei kann es passieren, dass die Gebärmutter beziehungsweise die Blutgefäße in der Gebärmutter leicht verletzt werden und es so zu geringen Blutungen kommt. Eine leichte Schmierblutung in der Frühschwangerschaft kann also das Resultat des Einnistens der Eizelle sein. Daher wird sie auch Einnistungs- oder Nidationsblutung genannt.
Wie kann man eine Einnistungsblutung erkennen?
Da es sich bei dieser Blutung teilweise nur um ein paar Tropfen handelt, gelangt das Blut in vielen Fällen nicht einmal bis nach außen. Sollte dies aber doch der Fall sein, kann die Schmierblutung einer Schwangeren auch mehrere Tage anhalten.
Die Einnistungsblutung tritt in der Regel sieben bis maximal zwölf Tage nach der Befruchtung der Eizelle auf. Oftmals fällt die leichte Schmierblutung daher mit dem Termin der anstehenden Periode zusammen, weshalb es vielen Frauen schwerfällt, zu identifizieren, um welche Art von Blutung es sich handelt.
Wie lange dauert die Einnistungsblutung an?
Ein eindeutigerer Hinweis dagegen kann die Farbe der Blutung sein. Während die Monatsblutung meist dunkelrot bis hellbraun ausfällt, zeigt sich eine Einnistungsblutung eher hellrot. Zudem verstärkt sich die Regelblutung im Normalfall in den ersten Tagen, während die Menge der Einnistungsblutung über die Tage immer gleich schwach bleibt.
Ein weiterer Hinweis, dass es sich bei der Schmierblutung um eine Einnistungsblutung handeln könnte, ist die Dauer der Blutung. Eine Einnistungsblutung hält in der Regel nicht länger als zwei bis vier Tage an. Länger kann es nur dauern, wenn es sich um eine Mehrlingsschwangerschaft handelt. Bis zu sieben Tage kann die Schmierblutung dann anhalten.
Leichte Schmerzen – ähnlich denen während der Menstruation – können ebenfalls mit einer Einnistungsblutung einhergehen.
Ein komplett sicheres Zeichen einer Schwangerschaft ist eine leichte Schmierblutung nicht. Die Ursachen dafür können auch völlig anderer Natur sein. Treten zum Beispiel stärkere, ziehende Schmerzen im Unterleib zeitgleich mit der Blutung auf, kann unter Umständen auch eine Zyste in der Gebärmutter oder an den Eierstöcken der Grund dafür sein.
Und auch Stress oder bestimmte Krankheiten können eine menstruale Zwischenblutung auslösen. Zudem kommen Krankheiten wie eine Scheidenentzündung, Gebärmutterentzündung, Scheiden- oder Gebärmutterkrebs oder etwa ein durcheinander geratener Hormonhaushalt als Auslöser infrage. Kurz gesagt: Eine leichte Schmierblutung kann, muss aber demnach nicht auf eine Schwangerschaft hinweisen.
Einnistungsblutung in der Schwangerschaft: Was tun?
Handelt es sich bei der Schmierblutung aber tatsächlich um eine Nidationsblutung, sieht die Therapie häufig ganz simpel aus. Es wird meist empfohlen, sich auszuruhen und viel Zeit im Liegen zu verbringen. Auf diese Weise wird der Blutdruck gesenkt und die kleine Verletzung an der Gebärmutter kann besser verheilen.

Foto: Aleshyn_Andre/shutterstock.com
Was hat eine Schmierblutung oder Zwischenblutung in der Schwangerschaft zu bedeuten?
Andere Zwischenblutungen in der Schwangerschaft
Ist eine Frau schwanger, kann einer Zwischenblutung in der Schwangerschaft nicht nur eine Einnistungsblutung zugrunde liegen. Sie kann durchaus auch andere Gründe haben.
So ist es beispielsweise möglich, dass eine Infektion des Gebärmutterhalses oder der Vagina Blutungen auslöst – ebenso wie eine tief sitzende Plazenta, eine sogenannte Plazenta Praevia. Weitere Gründe sind meist harmlose Gewebeablösungen oder eine Kontaktblutung nach dem Geschlechtsverkehr.
Geht die Zwischenblutung in der Schwangerschaft allerdings mit einem starken Ziehen und krampfartigen Schmerzen einher, kann dies auch auf eine Fehlgeburt hindeuten.
Empfehlung der Redaktion:
Wir zählen mögliche Gründe für die Schwangerschaftsblutung auf, doch empfehlen wir dir in jedem Fall deinen Gynäkologen aufzusuchen. Erst recht, wenn du nicht weißt, woher die Blutung rührt, und wenn diese mit Schmerzen verbunden ist. Manche Blutungen können tatsächlich lebensgefährlich sein und sollten sofort behandelt werden.