Zwei Hamburgerinnen fordern per Petition, die Steuern für Periodenartikel zu senken. Tampons und Binden sollen wie alle anderen Güter des täglichen Bedarfs auch, mit 7% anstatt 19% Mehrwertsteuer besteuert werden.
Lebensmittel, Blumen, Hundekekse, Bücher und sogar Kaviar: All diese Güter fallen in Deutschland unter den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7%, da sie laut Definition zu unserem "täglichen Bedarf" zählen.
Binden, Tampons und andere Frauenhygieneprodukte dagegen werden mit dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19% besteuert, da sie unter die Kategorie "Luxusartikel" fallen. Eine Unverschämtheit, finden die beiden Hamburgerinnen Yasemin Kotra und Nanna-Josephine Roloff und haben daher die Online-Petition "Die Periode ist kein Luxus" ins Leben gerufen.
"Die hohe Besteuerung von Tampons und Binden stellt eine fiskalische Diskriminierung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts dar, die das Grundgesetz eigentlich nicht erlaubt", schreiben die beiden auf der Petitionsseite von change.org und fordern die Senkung des Steuersatzes auf Tampons, Binden und Co. von 19% auf 7%. Bei einem Preis für eine Schachtel Tampons von aktuell um die 4,- Euro würde die Senkung des Steuersatzes auf 7% eine Einsparung von rund 40 Cent pro Packung ergeben.
Keine Steuer in Kanada und Kenia
In anderen Ländern, wie zum Beispiel Kenia und Kanada, ist die Befreiung der Frauenhygieneartikel von der Steuer bereits selbstverständlich. Frankreich hat bereits vor drei Jahren die Steuer für Tampons und Binden von 20% auf 5,5% gesenkt.
Du bist auch der Meinung, dass Tampons keine Luxusartikel sind und willst die Petition unterstützen? HIER kannst du unterschreiben.

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Frauenhygieneartikel werden in Deutschland als "Luxusgüter" besteuert. Das soll sich ändern.