Beim Kochen von Gemüse gehen wichtige Vitamine und Nährstoffe verloren? Nicht ganz. Denn einige Sorten sind tatsächlich gesünder, wenn du sie vorher erhitzt. Welche das genau sind, das verraten wir dir hier.
Gemüse ist fett- und kalorienarm und damit wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Um allerdings das Maximale an wichtigen Nährstoffen aus Tomaten, Brokkoli und Co. herauszuholen, gilt es, diese auch richtig zuzubereiten.
Gemüse: roh vs. gekocht
Zu einer überraschenden Erkenntnis kamen italienische Wissenschaftler. Ihnen zufolge solltest du einige Gemüsesorten lieber kochen, um auch wirklich von ihnen profitieren zu können. Durch das Erhitzen werden wichtige Nährstoffe und Vitamine nämlich erst für deinen Körper verfügbar gemacht – wie folgende Beispiele zeigen:
1. Tomaten
Tomaten enthalten Lycopin. Dieser Stoff verleiht dem Fruchtgemüse seine charakteristische rote Farbe. Er wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern zählt auch zu den Antioxidantien und Radikalfängern. Gut für dein Herz-Kreislauf-System ist er obendrein.
Das Problem: Tomaten haben dicke Zellwände. Dadurch gelangt dein Körper auch nur schwer an das darin enthaltene Lycopin. Durch Kochen werden die Zellstrukturen des Fruchtgemüses allerdings aufgebrochen. Folglich kann dein Körper den Stoff auch besser aufnehmen.
2. Karotten
Beta-Carotin – auch Provitamin-A genannt – ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Familie der Carotinoide. Er ist unter anderem gut für Haut und Augen. Um möglichst viel davon aus Karotten zu beziehen, solltest du das Gemüse am besten zerkleinern und in Öl schwenken. Beta-Carotin ist nämlich fettlöslich.
3. Spinat
Anders als es uns die Comic-Figur Popeye weismachen will, ist Spinat nicht ausschließlich gesund. Die grünen Blätter enthalten in ihrer rohen Form Oxalsäure. Diese kann in größeren Mengen gesundheitsschädlich sein. Denn sie verhindert unter anderem die Kalzium-Aufnahme. Eine Lösung ist es daher, den Spinat vor dem Verzehr zu kochen. Auf diese Weise wird die Oxalsäure abgebaut.
4. Brokkoli
Auch Brokkoli hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Das grüne Gemüse enthält zum Beispiel Glucosinolate. Diese sollen vorbeugend gegen Krebs wirken. Um am schnellsten von den guten Inhaltsstoffen des Brokkolis zu profitieren, solltest du ihn schonend dämpfen.

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Welches Gemüse sollte vor dem Verzehr lieber auf den Herd?