Kommen Sie bloß nicht auf die Idee, den kleinsten Revolver der Welt niedlich zu finden. Genauso wie seine ausgewachsenen Verwandten schießt er mit scharfer Munition.
Dass die Schweizer ein Faible für Miniwaffen haben ist seit der Erfindung des Schweizer Messers bekannt. Während das rote Taschenutensil mit seinen praktischen Zusatzfunktionen (Säge, Messer, Lupe, Zahnstocher etc.) allerdings noch wohlwollend der Kategorie "Werkzeug" zugeordnet wird, ist für den Erwerb der Swiss Mini Gun ein Waffenschein erforderlich.
Genauso wie ein normalformatiger Revolver schießt der Winzling (mit einer Länge von 5,5 Zentimetern der kleinste Revolver der Welt) scharf. Richtig: in seiner Mini-Trommel stecken echte Mini-Patronen. Ihr Durchmesser beträgt zwar nur 2.34 Millimeter (was sie zu den kleinsten Patronen der Welt macht), spöttisches Gelächter und Äußerungen wie: "Klasse, damit kann ich ja jetzt endlich ordentlich Jagd auf Stubenfliegen machen", finden die Hersteller gar nicht witzig, sie sind stolz auf die Schussleistung ihres Schützlings.
Welche Art des Einsatzes sie bei der Entwicklung des Revolvers wohl im Sinn hatten? Selbstverteidigung, Banküberfall, das Erlegen wilder Tiere, oder doch nur als reines Sammlerstück für die Vitrine...? Ein (wenn auch zweifelhaftes) Prestigeobjekt ist die Winz-Waffe allemal. Immerhin reduziert der Kauf den Kontostand um mindestens 4000 Euro. Die Variante aus 18 karätigem Gold mit Diamant-Finish kostet entsprechend mehr (Preis auf Anfrage).
Text: Melanie Vogel
Weitere Informationen: www.swissminigun.com
