Was es mit der berühmtesten Tasche der Welt auf sich hat und wie Sie ohne lange Wartezeiten an eine echte Kelly Bag kommen.
Kaum zu glauben: Die Kelly Bag gibt es schon seit 1892, nur damals hieß sie noch "Tasche mit Trageriemen". Damals verkaufte sie das Traditionshaus Hermès allerdings im Reisetaschenformat und sie diente zum Transport von Reit-Accessoires wie Sätteln oder Zaumzeug.
Video: Handtaschen-Check
1935 kam dann bei Hermès die Idee auf, die große Tasche auf ein City-Modell zu reduzieren. Die Proportionen der "großen Tasche mit Trageriemen" wurden original übernommen und so entstand "die kleine Tasche mit Trageriemen". Sie ist trapezförmig, öffnet sich wie eine Ziehharmonika und hat einen festen Boden. Besonderes Merkmal der Tasche sind die zwei Riemen, die sich über dem Verschluss kreuzen, den ein kleines Schloss sichert.
Ein Hollywood-Star und eine zukünftige Prinzessin erkannte das Kultpotenzial der Tasche: Grace Kelly bestellte sich mehrere Versionen in verschiedenen Farben und Größen. Es heißt, die Hollywood-Diva wollte mit einer der größeren Taschen ihren kleinen Babybauch verstecken. Ein Schnappschuss der monegassischen Fürstin Gracia Patricia ging um die Welt und der Siegeszug der Kelly Bag begann. Anhänger nannten sie liebevoll Kelly und jede Frau wollte eine besitzen. Ein paar Jahre später bekam die "Tasche mit Trageriemen" dann offiziell den Namen Kelly Bag - mit Genehmigung der Prinzessin.
Von der Kelly 50 bis zur Kelly Mini

Heute hat die Kelly Bag kaum etwas von ihrer Faszination eingebüßt, die Wartelisten für die It-Bag sind lang. Die Anfertigung beginnt aber auch erst nach Auftrag und die Kundin kann sich Leder (z.B. Kalbsleder, Straußenleder oder Krokodilleder) und Farbe aussuchen. Die Kelly Bag gibt es in acht Größen, von der 50 Zentimeter großen Kelly 50 bis zur Kelly Mini von 15 Zentimetern. Um eine Tasche herzustellen, braucht es in den Hermès-Ateliers 18 Stunden Handarbeit. Wer Glück hat, kann dann nach einem halben Jahr sein Unikat spazieren führen. Und natürlich hat die Tasche ihren Preis: das günstigste Modell kostet ca. 3.600 Euro.
Das ist bestimmt kein Schnäppchen. Deshalb hat Hermès seit einiger Zeit auch eine Idee für alle, die sich keine "echte" Kelly Bag leisten können: Auf www.hermes.com (und dann unter "travel the world of hermès") gibt es mehrere Schnittmuster, mit denen man die berühmte Trapez-Tasche selber basteln kann. Ausprobiert hat es die fem.com-Redaktion zwar noch nicht, aber alleine die süßen Grafiken sind einen Klick wert...
Mehr Infos: www.hermes.com