Eine dauerhafte Haarentfernung mittels Laser steht bei vielen Frauen hoch im Kurs. Effektiv ist diese Methode durchaus. Aber was ist eigentlich mit dem dunklen Rauch, der dabei entsteht?
Eine dauerhafte Haarentfernung mittels Laser-Technologie ist eine der effektivsten Methoden, um den Körper auf lange Sicht von unliebsamem Haarwuchs zu befreien. Im Jahr 2012 war die Haarentfernung per Laser sogar die drittbeliebteste nicht-operative Schönheitsbehandlung überhaupt. Nur Botox- und Hyaluronsäure-Behandlungen waren noch gefragter, wie die "American Academy for Asthetic Surgery" herausfand.
Dauerhafte Haarentfernung per Laser: Dunkler Rauch

Die Laser-Haarentfernung gilt bisher als weitestgehend risikofrei. Doch Dr. Gary S. Chuang aus der dermatologischen Chirurgie des "Tufts Medical Centers" in Boston hat sich vor Kurzem mit einem oft unbeachteten Nebenprodukt dieser Behandlung befasst. Während der dauerhaften Haarentfernung mit einem Laser entstehen meist dunkle Rauchschwaden. Könnten diese tatsächlich gefährlich für die Gesundheit von Arzt und Patient sein?
"Am Anfang haben die Leute gesagt: 'Ach, das ist doch bloß Schwefel!'", zitiert die US-amerikanische "Elle" den Hautchirurgen. Das sei auch durchaus möglich – schließlich sei Schwefel ein Hauptbestandteil von menschlichem Haar. Sogenannte Disulfidbindungen zwischen den Keratin-Proteinen in jedem einzelnen Haar sorgen zum Beispiel dafür, dass sich Haare kräuseln oder locken. "Aber diese dunklen Schwaden, die [während der Prozedur] entstehen, wirken sehr beunruhigend. Und ich fand all diese Chemikalien, was mich wirklich schockiert hat."
Teils werden gefährliche Chemikalien freigesetzt
Die dauerhafte Haarentfernung mittels Laser scheint tatsächlich nicht ganz ohne Risiken zu sein. Wie die "Elle" weiter berichtet, haben Chuang und seine Forscherkollegen insgesamt 300 verschiedene Chemikalien in dem dunklen Qualm entdeckt, der bei einer Laser-Haarentfernung auftritt. Davon seien mindestens 13 für den Menschen gefährlich. Stoffe wie Benzol, Steinkohlenteeröl und Ethylbenzen seien nachgewiesener Weise schädlich für Menschen und Tiere. Benzol kann sogar krebserregend sein.
Noch gäbe es keine dokumentierten Fälle von Krebserkrankungen, die mit der dauerhaften Haarentfernung per Laser in Verbindung stehen. Dennoch ist dieses Risiko laut Chuang ein Thema, das unbedingt weiter untersucht werden muss. "Beunruhigend ist, dass die Rauchpartikel sehr klein sind. Wenn man sie einatmet, können sie die Atemwege reizen – und je kleiner ein Partikel ist, umso weiter kann er in den Körper hineingelangen."

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Die Laser-Haarentfernung ist zwar die teuerste Variante, aber die effektivste. Die Haare werden dauerhaft entfernt.