Die größte Möbelmarke der Welt ist ein Phänomen - das jetzt im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe vielschichtig und intelligent beleuchtet wird.
Praktische, preiswerte, und dabei auch noch optisch ansprechende Möbel für alle zu produzieren - das war Ziel von Ingvar Kamprad, als er Ikea im Jahre 1943 gründete. Heute, mehr als 60 Jahre später ist Ikea die größte Möbelmarke der Welt, in Millionen von Haushalten stehen Ivar, Billy & Co. Hat das schwedische Wohnimperium damit die Bauhaus-Idee des "Demokratischen Designs für alle" Wirklichkeit werden lassen?
"Kollektives Ikea-Erlebnis"
Dieser Frage und vielen anderen rund um unser aller Möbelhaus widmet sich ab dem 6. November die Ausstellung "Fenomen Ikea" im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe. So wird auch versucht, zu ergründen, ob die Marke tatsächlich gutes Design bietet, wie die gestalterischen Ideen entstehen, ob gutes Wohnen das Versprechen eines guten Lebens halten kann, und ob es gar so etwas gibt, wie "ein kollektives Ikea-Erlebnis".
Original und "Fälschung"
Die Exponate nehmen den Besucher auf eine nostalgische Reise in die Ikea-Vergangenheit: Rund 250 Exponate aus sechs Jahrzehnten stehen im Mittelpunkt der
Sonderschau "Non Ikea": Subversion und Dekonstruktion
Die integrierte Sonderschau "Non Ikea" zeigt 25 Kunst- und Designobjekte internationaler Künstler, die Konzepte, Materialien und Produkte der Kultmarke aufgreifen und auf teils subversive, teils provokative Weise neu interpretieren. So wird etwa der Ikea-Katalog seiner Texte und Produkte beraubt, so dass lediglich Farbarrangements zurückbleiben, die an Mondrian erinnern.
Weltpremiere: "Bällebad" für Erwachsene
Übrigens: Nehmen Sie ruhig nicht-kunstinteressierten Anhang mit zur Ausstellung.
Die Ausstellung "Fenomen Ikea" findet vom 6. November 2009 bis zum 28. Februar 2010 im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe statt. Weitere Informationen unter: www.mkg-hamburg.de.

Foto: Die Neue Sammlung / A. Laurenzo
Erschwingliches Design für alle ist seit den Anfängen das Unternehmensziel von Ikea. Den flotten Dreibeiner "Lövet" schraubten frühe Fans der Günstig-Möbel in den 50er-Jahren zusammen.